LUPINE, ORTOVOX, CUBE & 45NRTH – tolles Herbst- und Winter-Gear : von c_g

Die Tage werden kürzer, das Klima kühler und die klassische Bikesaison neigt sich dem Ende zu. Muss sie aber nicht, denn man kann auch in der schmuddeligen Jahreszeit noch eine Menge Spaß auf den Trails haben. Und weil es bei der Fülle von Produkten manchmal schwer ist etwas zu finden was wirklich funktioniert, kommen hier ein paar Sachen mit denen wir selbst gute Erfahrungen gemacht haben.

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LUPINE Wilma 7 – mehr Licht braucht man auf keinem Trail

5 LUPINE WIlma 7

Nightriding macht einfach Spaß, ob alleine oder in der Gruppe. Umso besser, wen man ein hochwertiges Licht dabei hat.

Nightriding ist das ganze Jahr über eine spannenden Sache, aber gerade mit den kurzen Tagen entscheidet eine gute Lampe oft darüber, ob man sich nach dem Tagwerk noch auf’s Rad setzt oder doch lieber zuhause bleibt. Ich selber habe schon diverse Bikelampen ausprobiert aber von allen war es die LUPINE Wilma, die ich aktuel für eine der vielseitigsten und besten halte. Keine Frage, LUPINE baut Premium-Produkte , und die Wilma 7 ist mit einem VK jenseits von 450 Euro ebenso kein Sonderangebot. Auch wenn das Topmodell Betty mit unglaublichen 5000 Lumen, die Nacht zum Tag macht, sehe ich persönlich den zum Biken idealen Bereich bei 1500 bis 2500 Lumen. Mehr ist in meinen Augen nicht falsch, aber dennoch Luxus, den man eben auch mit entweder größeren Akkus (schwerer und teurer) oder eben kürzeren Leuchtzeiten bezahlt. Und genau hier biete die Wilma mit ihrem kompakten und Lampenkopf (4 Cree Premium LEDs, 125 g), sowie dem 6,6V Smart Core Akku (245 g) einen für mich idealen Mittelweg aus Leuchtkraft, Leuchtdauer und Gewicht.

1 LUPINE Wilma 7

Die LUPINE Wilma 7 mit dem passenden 6,6 AH Smart Core Akku ist ein sehr gute Kombi.

Doch neben den äußeren Werten ist es aber vor allem die gleichmäßige Ausleuchtung und praxisgerechte Lichtstreuung die LUPINE Wilma. Ich selber fahre die Wilma schon seit Jahren und kenn nichts besseres. Kein weißer Spot in der Mitte und schlecht ausgeleuchtete Ränder, sondern ein sehr natürliches und angenehmes Spektrum, das langsam nach außen abnimmt und noch genug Peripherie ausleuchtet um sich nicht wie in einem (Licht-)Tunnel zu fühlen. Die Abstrahlung ist dabei so gut, dass ich oft sogar nur mit der Wilma am Lenker meine Trails fahre und die Helmlampe nur noch als Notreserve dabei habe. Dabei ist der Lampenkopf der Wilma immer noch klein und leicht genug um auch als Helmlampe genutzt zu werden.
Während es früher immer etwas aufwendig war den Ladezustand des Akkus vor und auch während der Fahrt zu bestimmen, macht die aktuelle Smart Core Akku-Technologie das zum Kinderspiel. Einerseits kann man den Status in 20% Schritten direkt am Akku abrufen und zum anderen hilft einem die Hintergrundsbeleuchtung des Schalters, grob zu bestimmen, wie viel Leuchtzeit noch übrig ist.

2 LUPINE Wilma 7 3 LUPINE Wilma 7

Ebenfalls Top: Die einstellbaren Leuchtstufen bei LUPINE. Mit wenig Aufwand kann man bis zu 4 unterschiedliche Stufen festlegen. Für mich waren die voreingestellten 3 Stufen nie optimal: Die stärkste (2800 Lumen bei meinem Modell) war mir immer zu hell, und die unterste (ca. 210 Lumen) einfach zu schwach um damit noch flott zu biken. Außerdem fand ich drei Leuchtstärken immer zu viel um auf dem Trail mal schnell hin und her zu schalten. Also habe ich meine Wilma kurzerhand umgestellt und zwei für mich ideale Stufen einprogrammiert. Jetzt bin ich auf Forstwegen und leichten Trails mit moderaten 650 Lumen unterwegs (resultierende Leuchtdauer damit über 7h) und habe für technischere und schneller Trails knapp über 2000 Lumen (bei permanenter Nutzung ca. 3,5 h Leuchtdauer). Ich habe zwar noch nie die exakte Leuchtdauer damit gemessen, bin aber auch noch nie in die Situation gekommen, dass mir damit unterwegs der Strom ausgegangen wäre. Ich könnte hier noch viele Seiten mit technischen Infos zur Wilma und den LUPINE Lampen füllen, über die Montage an Helm und Lenker usw. philosophieren aber hierzu verweise ich den interessierten Leser besser auf die sehr informative LUIPNE Webseite.

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Die LUPINE Wilma 7 ist ein treuer Begleiter auf vielen Nightrides …

Nur soviel as abschließendes Testfazit nach vielen Jahren mit verschiedenen LUPINE Lampen und nun 2 Jahren auf meiner Wilma 7: Ich bin wunschlos glücklich mit der Performance der Lampe und sehe keinen Anlass dazu auch nur darüber nachzudenken mir demnächst eine neue Lampe zu kaufen. Außerdem sind die LUPINE Lampen immer vorwärts und rückwärts kompatibel, so dass sich alle Komponenten auch einzeln kombinieren lassen.

(Ps: Die neueste Generation von LUPINE Lampen ist noch leuchtstärker (die 2016er Wilma kann nun bis zu 3200 Lumen und die noch leichtere Piko schafft bis zu 1500 Lumen) und kann per Bluetooth Schalter bzw. über Smartphone gesteuert werden.)

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ORTOVOX Piz Boe Swisswool Weste – handliche und vielseitige Wärmflasche

Im Herbst und Winter ist es eine hohe Kunst beim Biken warm zu bleiben ohne zu überhitzen und auch nach einer schweißtreibenden Abfahrt oder bei Pausen nicht allzu schnell auszukühlen. Wer unsere Tests der letzen Jahre gelesen hat, weiß, dass sich die Swisswool Produkte von ORTOVOX, hier bestens bewährt haben. Gerade die Hybrid-Jacke mit ihrem Mix aus atmungsaktiven Armen und Swisswool Torso hat mich da wirklich begeistert. Seit nunmehr 1 Jahr habe ich auch immer die OTROVOX Siwsswool Piz Boe Weste dabei.

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Egal ob im Sommer bei einer frischen Brise am Strand …

Weniger zum dauerhaften Tragen beim Biken, sondern mehr als Extraportion Wärme für lange Abfahrten zum Drunterziehen unter die Hardshell oder einfach so um sich kuschelig warm zu fühlen. Selbst stark verschwitzt bewahrt einen die mit Swisswool wattierte Weste vor allzu schnellem Auskühlen, leitet die Feuchtigkeit aber dennoch sehr effektiv ab und biete ein optimales Wohlfühlklima. Am Rücken kommt das nicht minder geniale Merino Naturetec Light Material mit hoher Elastizität zum Einsatz. Über die riesigen Reißverschlüsse auf der Brust mit hinterlegten Netztaschen kann man für zusätzliche Luftzirkulation sorgen, oder über die eng geschnittene Kapuze noch mehr Wärme am Körper halten. Eine kleine Bruttasche sichert kleinere Utensilien.

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(… oder im Gebirge – die ORTHODOX Piz Boe Weste begleitet mich fast überall hin.)

 Wie alle ORTOVOX Produkte ist auch die Piz Boe Weste kein bikespezifisches Produkt, sondern sehr universell einsetzbar. Sie zählt aber für mich seit gut einem Jahr zu den Bekleidungsstücken, die ich zuerst in den Rucksack packe, wenn ich mir nicht sicher bin ob ich nicht doch etwas zusätzliche Wärme unterwegs brauche. Mit gerade mal 270 g und sehr klein verpackbar findet sie in jedem Rucksack Platz und hilft dann zuverlässig weiter wenn es mal ungemütlich kalt wird.

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Die ORTOVOX Piz Boe Siwsswool Weste kommt in vier Farbkombis und kostet 179,90 Euro. Wer gerne eine Version ohne Kapzue möchte greift zur ORTOVOX Piz Cartas Wendeweste.

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CUBE Natural Fit X-Shell Handschuhe – optimaler Wetterschutz für die Hände

1 CUBE HandschuheAls nächstes sind ein paar Handschuhe der Firma CUBE dran, die mir ebenfalls den gesamten letzten Winter beste Dienste geleistet haben. Die sehr leichten Natural Fit X-Shell Handschuhe für gerade mal 59,90 Euro haben mich gleich in zwei Aspekten begeistert.

Da ist einmal der exzellente Wetterschutz bei gleichzeitig tollem Feuchtigkeits-management bei Anstrengung. Es gibt sehr viele wasserdichte Handschuhe, aber meist wird es mir beim Biken sehr schnell darin zu warm und meine Hand fängt an zu überhitzne und in Folge zu schwitzen. Ich weiß noch nicht warum genau, aber ab ca. 5°C bis hinunter auf -10° habe ich mich in dem X-Shell immer ausgesprochen wohl gefühlt. Selbst bei hoher Anstrengung nie zu warm, und dennoch auch nach Pausen oder sogar beim Skifahren nie zu kalt.

4 CUBE Handschuhe 3 CUBE Handschuhe

Auch stundenlanges Schneemännerbauen in nassem Schnee oder Stütze in nasse Pfützen waren für das wasserdichte Material kein Problem. Durch den weichen und verstellbaren Bund sind die Handschuhe schnell an- und ausgezogen und behindern dennoch nicht wenn man das Handgelenk stark abwinkelt, wie ja oft beim Biken. Der anatomische Schnitt ist ein weiteres Plus – egal ob auf dem Bike oder als Allround-Winterhandschuh.

2 CUBE Handschuhe

Im letzten Winter und Frühjahr hat der CUBE X-Shell Handschuh mir auf beinahe jeder Fahrt die Hände warm und trocken gehalten.

FAZIT: Aus meiner Sicht ist der CUBE Natural Fit X-Shell Handschuh ein wirklich gelungener Herbst- und Winter-Handschuh wenn es darum geht warm und trocken zu bleiben.

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45NRTH Japanther – exklusiver Bike-Schuh gegen Nässe und moderate Kälte

Gleich vorab – ich habe den Japanther Bikeschuh der US-Winterbiking-Experten von 45NRTH erst seit kurzem im Einsatz. Daher handelt es sich hierbei auch mehr um eine Vorstellung mit ersten Eindrücken als um eine Empfehlung nach intensivem Gebrauch. Jeder kennt das Problem, wenn es nass und kalt wird und genau dafür ist der 45NRTH Japanther als Nachfolger des Fasterkatt gemacht. Seine Komfort-Temperaturbereich soll von ca. +10 bis -3°C reichen – genau das was man hierzulande für Spätherbst, Winter und Frühjahr braucht.

1 45NRTH Japanther

Noch ist der 45NRTH ganz jungfräulich und blitzsauber .. aber das hält bei und nie lange an.

Kernmerkmale des Japanther und Grund für seinen angekündigt hohen Wetterschutz ist die mehrlagige Konstruktion mit fester Gamasche. So sorgt ein Kordelzug mit Stopper für einen festen Sitz des Schuhs. Nach oben schließt ein erster Klettverschluss den inneren Neoprenschaft und darüber folgt die wasserdichte Gamasche, die sich durch den seitlichen wasserdichten Reißverschluss öffnen und schließen lässt. Nach oben hält wiederum in zweiter Klett den äußeren Schaft spritzwasserdicht.

Die sehr steife Hypergrip-Bike-Sohle ist grobstollig und kann mit zwei separat erhältlichen Zehenstollen noch schlammtauglicher gemacht werden. Die in den Gummi eingearbeiteten Glasfaserpartikel sollen für zusätzlichen Grip auf rutschigen Oberflächen sorgen. Innen sorgt eine speziell isolierende Sohle mit eingearbeiteter Aluminiumschicht dafür, dass auch von unten keine Kälte in den Schuh kriechen kann.

3 45NRTH Japanther

Die grobstellige Sohle soll durch beigemengte Glasfasern noch griffiger sein.

Als echter Premium Schuh kostet der 45NRTH stattliche 289,90 Euro, dürfte aber gerade bei unserem mitteleuropäischen Klima auch oft zum Einsatz kommen.Dafür ist das Gewicht aber auch wirklich bemerkenswert – gerade mal 560 g pro Schuh und damit unter 1,2 kg für das Paar.

2 45NRTH Japanther

Im herbstlichen Testeinsatz durfte der 45NRTH Japanther bereits ein wenig von dem zeigen, was er kann.

Erste Praxiseindrücke: Noch ist es zu früh für ein Fazit, aber die nasskalten Bedingungen der letzten Tage haben bereits gezeigt, dass der Wetter- und Nässeschutz in der Tat ausgezeichnet ist. Hier dringt auch auf langen Fahrten kein Wasser durch das Außenmaterial und selbst über den Schaft hat es die Feuchtigkeit sehr schwer. Die Sohle ist sehr steif und sportlich. Selbst im harten Antritt ist kein Flex zu spüren. Trotzdem ist der Zehenbereich flexibel genug um damit noch sicher zu gehen. Auf harten Oberflächen empfinde ich die Profilgestaltung mit hohen Stollen im Ballenbereich und fast keinen Stollen an den Zehen etwas gewöhnungsbedürftig, aber im Gelände spürt man das kaum – auf dem Bike sowieso nicht.
Der Zehenraum ist in der Tat großzügig, die Schuhleisten eher normal. Der Einstieg gelingt über die sehr große Öffnung sehr leicht. Mit meinem tendenziell hohen Rist brauche ich aber schon etwas Kraft und beide Hände um den diagonal verlaufenden Reißverschluss ganz zu schließen. Außerdem schränkt der hohe und mehrlagige Schaft des Japanther schon ein wenig die Beweglichkeit im Sprunggelenk ein. Anfangs fand ich das gewöhnungsbedüftig, aber nach ein paar Ausfahrten merke ich das nun kaum mehr. Fahrer, die es gewohnt sind sehr viel über den Fuss zu treten, sollten es aber unbedingt vorher ausprobieren. Wir berichten ausführlich, sobald unser Praxiserfahrungen ein detailliertes Urteil erlauben.

RIDE ON,
c_g