BULLS Sabre  29er Laufradsatz – Zwischenstand: von Thomas Hebestreit

Ein renntauglichen Tubeless-Ready-Laufradsatz verspricht die Marke BULLS mit dem Sabre. Beim Preis von 369 Euro winken ambitionierte Racer möglicherweise sofort ab. Für den Preis kann der doch nichts taugen, oder? Das kling doch eher nach Einstiegssegment mit einem für Rennmaterial recht hohem Gewicht. Was der Sabre aber wirklich kann, haben wir im Training und auf der Rennpiste getestet. Ganz nebenbei sprang dabei ein Sieg und ein Podestplatz heraus. Und das darf durchaus als Gradmesser für die gefahrenen Produkte verstanden werden.

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Die dezenten BULLS Sabre Laufräder haben sich bereits im Renneinsatz bewährt.

Nach unserem ausführlichem Testintro gaben wir dem Sabre Laufradsatz ordentlich die Sporen. Vorher zogen wir ihm noch der Vergleichbarkeit halber Conti’s Racesport Black Chili in 2.2er Weite auf die 21 Millimeter weite Felge und bauten den Sabre statt des American Classic Race in das RADON Black Sin. Zur Erinnerung: Mit schlappen 1520 Gramm für den Laufradsatz ist der für den von BULLS gefertigten Sabre-Laufradsatz ausgesprochen leicht.

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Egal ob beim Marathon oder im lokalen XC-Rennen – die BULLS Sabre Laufräder machen bisher alles ohne Mucken mit. Foto rechts: Naima Wieczorreck

Und der zeigte sich bereits auf den ersten Trainingskilometern äußerst souverän. Neben der im Intro schon beschriebenen hochwertigen Verarbeitung zeigt sich der Laufradsatz auch im Testbetrieb von hochkarätiger Seite. Das geringe Gewicht ist deutlich zu spüren und unterstützt Sprinteinlagen.  Bei kräftigem Zug an der Kette bleibt das Hinterrad mit seinen 28 Speichen schön steif, während das Vorderrad mit ebenso vielen Speichen auch auf winkligen Cross-Country-Kursen mit hohem Wurzelanteil nicht einmal bei starken Schlägen im Renntempo spürbar nachgibt. Auch Sprünge, wie sie neuerdings oft auf CC-Kursen vorkommen, meisterten unsere Testexemplare perfekt.

Auch die technische Seite überzeugt bisher. Die Verarbeitung und technische Features beschrieben wir bereits im Intro. Das Umrüsten auf den jeweiligen Achsstandard ist kinderleicht, die Adapter liegen sogar schon bei. Die Montage der Reifen nebst Ventileinsatz und Dichtmilch war trivial. Und nach rund 500 Testkilometern können wir weder Defizite in der Speichenspannung noch sonst irgendwelche Einschränkungen feststellen. Die Felgen tragen, obwohl wir den geringst möglichen Luftdruck ausgelotet und ab und an Bodenkontakt bei Schlägen hatten, überhaupt keine Spuren davon. Auch der Freilauf lässt sich von sprintstarken Fahrern nicht aus der Ruhe bringen und überträgt zuverlässig die Kräfte auf den Boden.

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Wer im Rennen etwas reißen will ist für schnelles Material dankbar. Foto: Naima Wieczorreck

 

Unser Fazit zum Zwischenstand: Der BULLS Sabre Laufradsatz ist ein leichter und überzeugender Laufradsatz zu einem richtig heißen Preis. Ein Laufradsatz also, den sich auch Vollblutracer durchaus näher ansehen sollten. Unser Test ist zwar noch nicht zu Ende, aber bisher sind wir recht beeindruckt was dieses „Sparpaket“ bisher leistet. Unsere Textexemplare überzeugen bisher nicht nur im Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch in der Performance. Und das kommt aus dem Munde eines echten Racers.

Thomas Hebestreit