News – SRAM und ROCK SHOX werden breiter … mit BOOST

News – SRAM und ROCK SHOX werden breiter … mit BOOST : von c_g

Ganz ehrlich, wir warten doch schon lange darauf, dass es wieder einen en neune Achsenstandard gibt, oder? Schließlich ist 142×12 (HR)und 100×15 (VR) nun schon wieder gute 3-4 Jahre alt.

Aber alle Ironie über die unvermeidliche Diskussion mal beiseite – eigentlich tut Boost genau das was wir 29er Fahrer uns immer gewünscht haben: Es eröffnet auf Komponentenseite den Weg um steifere Kaufräder zu bekommen, mehr Platz für kürzere Hinterbauten im sensiblen Tretlagerbereich und es erlaubt ganz nebenbei auch Reifen bis 3,0 damit zu fahren. Ohne, dass ich das belegen kann, möchte ich annehmen, dass die Idee hierzu schon lange existiert – breitere Naben, bedeuten eben auch mehr Platz um die Flansche weiter auseinander zu ziehen und damit seitensteifere Laufräder – aber erst der jüngste Trend um die Plus-Formate hat die Einführung nun erforderlich gemacht.

Der erste Hersteller, der sich zu BOOST zumindest hinten bekannt hat, war TREK die bei ihren Remedy 29ern 148×12 HR-Naben einsetzten.

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Aber was steckt hinter SRAM/ROCK SHOX’s BOOST eigentlich?

Im Grunde sind es breitere Naben und eine gewachsene Kettenlinie. Am Vorderrad 110 mm statt bisher 100 mm und damit 5 mm weiter außen liegende Flansche. Hinten 148 mm an den 12 mm Steckachsen, statt der bisher 142 mm, also 3 mm weiter außen liegende Flansche.

Hört sich nach wenig an? Finden wir auch, aber SRAM und TREK geben an, Messwerte genug zu haben, de belegen, dass damit ein 29er Laufrad die Steifigkeit eines 27,5“ erhielte. Na, das wäre doch schon mal ganz gut.

Vorerst wird BOOST in From zweier Nabensätze sowie dem ROAM 40 Laufradsatz kommen – noch gibt es keine genauen Preise oder Gewichte.

Die Sache war schon lange im Kommen. Zuerst hat man die existierende Baubreite mit dem Aufkommen der Scheibenbremsen empfindlich eingeschnitten und dann kamen auch noch die großen 29er Laufräder, denen man zwar durch allerlei Kniffe die anfängliche Flexibilität genommen hat, sie aber weiterhin unter der der kleineren Laufräder liegt. Der steifigkeitsfördernde Effekt gilt für vorne wie hinten.

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Damit wächst aber natürlich auch die Kettenlinie – von bisher standardmäßig 49 mm auf 52 mm.

Um das hinzubekommen, gibt es auch spezielle BOOST Kurbeln von SRAM, die sich allerdings nur in den Kettenblättern unterschieden ansonsten aber baugleich sind. Keine Änderungen im Q-Faktor oder anderen Schlüsselkenngrößen, auch die Tretlagerstandards bleiben gleich. Vorerst gibt es die BOOSt Kettenblätter
Anmerkung: SRAM ist sehr klar darin, keine Abweichungen in der Kettenlinie zuzulassen. Der Test mit der ROTOR Kurbel mit einer offiziellen Kettenlinie von 56 mm (!), der komplett ohne Auffälligkeiten abgelaufen ist, zeigt aber, dass gerade 1-fach Schaltungen ein paar Millimeter Änderungen in der Kettenlinie problemlos verkraften.

In dem neuen BOOST Standard wird es vorerst nur drei Gabeln geben – eine SID, eine Reba und eine PIKE, jeweils im 29er Format und damit kompatibel für 29er und B+ Laufräder.

Die SID und Reba sollen bereits im Juni verfügbar sein. Die Pike erst im Sommer. Außerdem wird die PIKE als bisher einzige nicht nur im 29er/27,5 Plus Format, sondern auch als 27,5er.

Bei den Gabeln und Vorderrad-Naben gibt es allerdings noch eine zusätzliche Feinheit – beide sind mit den neuen, noch größeren Torque Caps kompatibel,. Ähnlich wie bei der RS-1 soll dies die Steifigkeit zusätzlich pushen. Sowohl die Naben wie auch die Gabeln können aber auch mit normalen 15 mm End-Caps gefahren werden – und damit ist die Kompatibilität zu anderen Systemen (wie etwa der FOX Federgabel) stets gegeben.
Auch wenn es auf den ersten Blick ähnlich aussieht, sollen die Torque Caps nicht kompatibel mit den Predictive Steering Naben für die RS-1 oder umgekehrt.

Angesichts der eher grundlegenden News kommen die neuen 2016er Decals bei den Gabeln und Dämpfern eher als kleines Add-On Info dazu.

Damit wäre das Neuheiten-Karussel schon wieder einen Gang schneller geschalten. Bisher fehlt es ja noch an den passenden Bikes, doch das wird sicher auch nicht lange auf sich warten lassen. Und die Vorstellung einer neuen SHIMANO XT Gruppe steht ja auch noch an – ob wir hier bereits eine Antwort dazu bekommen werden.

RIDE ON,
c_g