GIRO Alpineduro Bikeschuhe – das Testfazit: von c_g

Vor gut 2 1/2 Monaten haben wir euch diese neuen Alpineduro Bikeschuhe von GIRO vorgestellt und dort auch gleich die ersten vielversprechenden Praxiseindrücke mit euch geteilt.

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Alles was ich schon damals gesagt hatte, hat sich nur weiter bestätigt: Der Alpineduro ist ein sehr effizienter und ungemein bequemer Bikeschuh mit ausgesprochen gutem Nässe- und Wetterschutz. Zudem sehr einfach in der Reinigung und ansprechend dezent in der Optik.

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Anfangs hatte ich noch leichte Problemen mit dem Fersenhalt bei Schiebe- oder Tragepassagen, aber das hat sich mit der Zeit weitgehend gegeben. Auf der hier gezeigten Tour waren es mehrere längere Passagen ohne jegliche Probleme.

Anfang hatte ich noch einen nicht optimalen Fersenhalt angemerkt, doch der hat sich im Laufe der Zeit weitgehend gegeben. Die Fersepolsterung muss sich wohl meiner Fussform über die Zeit besser angepasst haben. Es gibt zwar weiterhin etwas Schlupf, doch der ist deutlich weniger wie noch anfangs. Auf dem Bike war der Sitz ohnehin immer top, doch nun ist er auch so gut, dass längere Trage- und Schiebepassagen ohne Probleme bleiben.

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Der Nässeschutz ist grandios – nasse oder kalte Füße waren deswegen diesen Winter überhaupt kein Thema.

Nachdem die GIRO Alpineduro in den letzen Monaten nahezu ständig im Dauereinsatz waren und dabei neben viel Nässe auch so manche Schneetour mitgemacht haben, kann ich den ausgezeichneten Nässeschutz nur nochmal unterstreichen. Es sei denn ich habe der Nässe Gelegenheit gegeben über den Schaft einzudringen blieben die Füße auch bei widrigsten Bedingungen und nach Stunden auf dem Bike wunderbar trocken und Warm.

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Auch Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt konnten den GIRO Alpineduro wenig beeindrucken.

Und da kommen wir auch schon zur nächsten positiven Überraschung. Mit ein Paar mittelschwerer Merinosocken darunter funktionieren die Schuhe bis ca. -5°C tadellos, ganz ohne kalten Zehen oder Sohlen. Die bekannte Kältebrücke über die Pedalcleats ist bisher auch nie aufgetreten. Ich selber bin den  Alpineduro auch bei noch tieferen Temperaturen bis -10°C gefahren, bin aber auch recht unempfindlich was kalte Füße angeht. Für jemanden mit hoher Kältemepfindlichkeit würde ich den Alpineduro  daher guten Gewissens bis knapp unter den Gefrierpunkt empfehlen.
Wie bei allen Cliclpedal-Schuhen sind auch die Alpineduro empfindlich gegenüber Vereisung des Cleat-Ausschnitts, aber da jeder mir bekannte Schuh mit diesem Problem kämpft, kann man das nicht als Kritikpunkt werten. Am Ende – und das ist für mich eine echte Überraschung gewesen – sind die GIRO Alpineduro für unsere mitteleuropäisch-gemäßigten Winter durchaus tauglich und definitiv sogar wärmer als die  SPECIALIZED Defroster, die ich die letzten Winter über gefahren bin.

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Für sehr weiche Böden fehlt es der ansonsten griffigen Sohle an „Biss“.

Bei den oft matschigen Verhältnissen haben die gelegentlichen Tragpassagen aber dann doch eine Schwachstelle der Alpineduro offenbart: Die etwas zu wenig profilierte Sohle. Während die Sohle, die weitgehend vom Terraduro übernommen wurde zwar eine recht griffige Gummimischung besitz, die auch auf rutschigen Untergründen guten Halt bietet, fehlt es der Sohle klar an Bissigkeit. Bei weichen Böden oder Matsch ist der Alpineduro dann doch schnell überfordert Ein etwas aggressiveres Profil und evtl. die Option vorne  zwei Stollen einzuschrauben, wie bei manche Raceschuhen üblich, würde hier zusätzliche Trittsicherheit in tiefen Böden bieten .

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Die Schnürung ist optisch keine echte Zierde für den Alpineduro, funktioniert aber ohne echte Kritikpunkte.

Die Schnürung ist Geschmackssache. Wie keine andere Art der Anpassung erlaubt sie einen optimalen Halt ganz ohne Druckstellen, aber gerade mit kalten Fingern und matschverklebten Schuhen, hätte ich mir hin und wieder schon einen Klettriemen oder Ratschenverschluss gewünscht. Dafür trägt der Schuh mit den Riemen fast nicht auf und im Fall der Fälle findet man überall schnell Ersatz. Das wäre es aber auch schon mit der Kritik zum GIRO Alpineduro denn ansonsten hat er sich bestens bewährt.

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Der Giro Alpineduro war der den gesamten Herbst und bisherigen Winter über der Bikeschuh meiner Wahl … und bleibt es bis auf weiteres auch.

Testfazit: Nach gut 2 ½ Monaten gehört er, genau wie sein sommerlicher Bruder der Terraduro, zu meinen Lieblingen was Bikeschuhe angeht. Insbesondere die Kombination aus optimalem Nässeschutz und der unglaublich bequemen Passform haben mich begeistert. Als sehr effizienter Schuh auf dem Bike kann ich die leichten Schwächen der Sohle was den Grip in weuchen Böden durchaus verkraften und mich über die oben genannten Vorzüge freuen.
Trotz maximaler Beanspruchung im Dauereinsatz und kompletter Ignoranz, was die Pflege angeht, sehen die Schuhe – wenn sie denn einmal doch gereinigt werden – noch fast wie neu aus.

RIDE ON,
c_g