SWEATHAWG Skullcap – eines meiner Lieblingsteile im Herbst: von c_g

Es gibt so ein paar Teile, die man nie sieht, von denen man selten hört und die dennoch einen großen Betrag dazu leisten wie viel Spaß man auf dem Bike hat. Unspektakuläre und wenig glamouröse Teile, wie Innensohlen, Sitzpolster oder eben auch Kappen und Liner unter den Helm.

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Wer uns regelmäßig liest, weiß, dass ich vor etwa 1 ½  Jahren die „Helmet Liners“ von SWEATHAWG aus Oregon, USA entdeckt und lieben gelernt hatte. Die kleinen und gut gemachten Halbschalen-Unterzieher, die man einfach anstelle des Helmpads an den Klettpunkten fixiert, halten durch ihr ultra-saugstarkes Material in der Stirnpartie Schweiß 100% sicher von der den Augen fern.

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Sedona’13: Hei und staubig und rundum glücklich mit dem SWEATHAWG Helmet Liner

Egal wie heiß, oder feucht es ist, die Dinger funktionieren einfach super. Besser als alles andere was ich bisher versucht habe. Bei Hitze, wirkt das Material wenn angefeuchtet leicht kühlend und verhindert eine Überhitzung, aber bei unseren mitteleuropäischem Klima für mich fast noch wichtiger: Bei kühleren Temperaturen, Nightrides oder bei der abendlichen langen Abfahrt nach einer alpinen Tour vermeidet die geschlossene Front unangenehmen Zug, der bei mir nur allzu gerne bohrende Kopfschmerzen verursacht.

Von dem großen Erfolg der SWEATHWAG Produkte angespornt, hat John Rahmen, der Mann hinter der Marke das Sortiment noch ausgeweitet. So kamen im Laufe der Zeit noch ein Cap Insert hinzu – eine Art kleines Textilband, das man in die Innenkrempe der Baseball- oder Running-Caps einsetzt und so ähnliches leisten.

SWEATHAWG Skullcap

Links die Skullcap und rechts der Helmet-Liner. Trotz sehr viel Einsatz in beinahe jedem Helm sieht man der Skullcap nur dort die Nutzung an, wo die Klettpunkte des Helms die Cap berühren.

Doch seit dem letzten Winter bin auch bei Kälte mit SWEATHAWG unterwegs. Das Skull-Cap ist nichts anderes als ein herkömmlicher Helmunterzieher mit der hochabsorbierenden Textileinlage an der Stirn. Einziger Unterschied zum Helmet Liner: Die Skull-Cap wird zuerst aufgezogen und dann der Helm drübergezogen, während der Liner im Helm fixiert wird und mit diesem angezogen wird.

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im Herbst 2014 unterwegs in alpinen Gefilden

In der Praxis verhält sich die SWEATHAWG Skull-Cap aber anders als alle anderen Skull-Caps, die ich bisher gefahrne bin und hat mich restlos überzeugt. Während ich im Winter bisher nur selten darunter gelitten habe, dass mir der Schweiß in die Augen tropft, weil er von den meisten Unterziehkappen gut verteilt wird, hatte ich bisher mit jeder Kappe das Problem, dass sie, wenn verschwitzt, recht schnell ihre wärmende Wirkung verloren hat und mir so die Stirn – oft unbemerkt – ausgekühlt ist.

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Der Effekt war zwar bei Versionen mit diversen winddichten Membranen oder Einlagen etwas zu dämpfen, aber wirklich für lange Fahrten geeignetes, hatte ich bisher nie gefunden. Ohne genau zu wissen warum, schafft die Skull-Cap von SWEATHAWG aber genau das – mich auch komplett verschwitzt nicht auskühlen zu lassen und mir ein echtes Wohlfühlklima zu gewährleisten.
Mittlerweile gehört die Kappe zu meiner Standardausrüstung bei kühlen Temperaturen und ich möchte sie gegen keine der dutzenden anderen Unterziehkappen mehr tauschen.

Einen Haken hat die Sache aber doch. SWEATHAWG ist noch so jung und klein, dass deren Produkte bisher nur im Direktvertrieb über USA verkauft werden – der Helmet Liner je nach Ausführung für USD 20.- bis 22.- und die Skull Cap für USD 25.-. Wegen des geringen Gewichts und der Packmaße liegen die Frachtkosten bei USD 10- bis 20.-. Am besten gleich eine kleine Sammelbestellung unter Bikekumpels starten. Versucht es doch mal, ich fahre nicht mehr freiwillig ohne.

RIDE ON,
c_g