HUTCHINSON Squale 2.3 Reifen – Testintro: von c_g

Auf diesen Test habe ich mich gefreut seit ich den HUTCHINSON Squale auf der letzten Eurobike´13 gesehen habe. Einiges an ihm hat mich neugierig gemacht – das aggressive Profil, das angebliche Gewicht um 700 g … und natürlich die bisherigen Erfahrungen mit den anderen HUTCHINSON Reifen – dem Toro 2.25 und dem Mamba 2,0.

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Gleich vorab die angekündigten 700 g schaffen unsere beiden Testreifen nicht ganz – mit 827 und 820 g sind sie zwar alles andere als schwer, aber eben ganz sicher auch nicht mal nahe am angekündigten Gewicht.

HUTCHINSON selbst gibt dem Squale folgende Eigenschaften:

  • hohe seitliche Stollen für aggressives Kurvenfahren
  • gegen spitze Steine weniger anfällig dank der verstärkten Karkasse
  • speziell für den Enduro entwickeltes Compound vereint besten Grip, Laufleistung und Lebensdauer.
  • hervorragender Grip durch langsames und kontrolliertes Rückfedern der Stollen 
  • aggressiver Reifen für Abfahrten auf groben, trockenen und steinigen Böden 

Ungewöhnlich für eine Reifen-Neuvorstellung ist, dass der Squale in der 29er Version nicht tubeless-ready ist. Schade. Als einzige angegebene Sondertechnologien besitzen sie eine umlaufende textile Karkassenverstärkung („Hardskin“ genannt) und eine faltbare Kevlar Wulst.

1 HUCHINSON SqualeRein dem Griff nach fühlen sich die Seitenwände des Squale vertrauenserweckend robust aber für eine 66TPI Karkasse mit Seitenwandverstärkung überraschend weich an. Mal sehen wie sich das bei der Montage und später auf dem Trail auswirkt.

Während es den Squale in diversen Versionen als 26“ und 27,5 gibt – ist er als 29er auf nur eine Version beschränkt. Der offizielle VK des HUTCHINSON Squale 29×2.3 Hardskin Reifen liegt bei € 61,90.

Die bisherigen HUTCHINSON Reifen litten alle unter notorisch zu kleinen Karkassen – der Bezeichnung nach soll der Squale auch ein 2,3“ sein (entspricht 58,4 mm), doch die einvulkansierte ETRTO Breite sagt nur 54 mm … verrückte Welt! Unsere Testmuster kamen jedenfalls mit 58,5 mm Karkassenbreite (59,2 an der breitesten Stelle der Stollen) sogar leicht zu groß raus, was aber auch an den sehr breiten AMERICAN CLASSIC Wide Lightning Felgen liegt, auf denen sie montiert sind. Für „nomalbreite“ Felgen sollte man also gerne nochmal 2 mm Breite abziehen und käme auf ganz passable 56,5 mm.

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Montage: Wie auch schon bei den anderen Reifen von HUTCHINSON, fällt auch beim Squale die Reifenwulst etwas weiter als üblich aus. Das heißt die Montage war denkbar einfach – der Reifen springt förmlich auf die Felge. Wohlgemerkt der 29er Squale ist nicht tubeless-ready freigegeben und deswegen habe ich ihn auch nur mit Schlauch montiert. Auffällig, dass die Reifenwulst bereits bei 1,3 bar über die Sicherheitswulst AMERICAN CLASSIC Wide Lightning Felge auf die Schulter gesprungen ist (alle anderen brauchen dazu mindestens 2 bar Druck) und sich recht leicht auch wieder in die Mittelrille drücken lässt. Ein ziemlich klares Indiz für mich, dass ich von dem Selbstversuch den Squale schlauchlos umzurüsten abraten würde.

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Beim Blick auf das blockige Profil mit stark angeschrägten Laufflächenstollen und den kräftigen Seitenstollen kommt mir sofort der letztes Jahr gefahrene MAXXIS Minion II in den Kopf – ein Reifen der mir sehr gut gefallen hat, aber einfach ein wenig zu aggressiv war für den Allroundeinsatz.
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Beim Squale ist das ganze Profil etwas kleiner geraten, das Gewicht passt in das klassische All-Mountain-Nutzerprofil, und die Lücke zwischen Schulter- und Mittelstolen wird durch gleichmäßig angeordnete Übergangstollen könnte der HUTCHINSON Squale gut überbrückt. Hört sich vielversprechend an.

Mal sehen wir sich das dann auf unseren Trails fährt. Ich habe den Squale jedenfalls schon montiert und werde demnächst über seine Traileigenschften berichten.

RIDE ON,
c_g