GEAX Goma 2.25“ TNT Reifen – Zwischenstand: von c_g

Wie die Zeit vergeht! Kaum haben wir sie vorgestellt, da sind auch schon wieder 3 Wochen um und wir haben noch nicht über die GEAX Goma 2.3 TNT (Intro hier) berichtet, die nach eigenen Aussagen die „ultimative Enduro-Reifen“ mit einer hohen Vielseitigkeitsein sollen.

Wie haben sie sich seither geschlagen? Was bringen sie, was andere nicht oder nicht so gut können?

Nun, eine Sache könne sie extrem gut: 

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Die GEAX Goma 2.3 betteln förmlich danach, schlauchlos gefahren zu werden! Meine beiden Testmuster waren auch ohne Dichtmittel komplett luftdicht. Die ersten Tage, bin sich sie komplett ohn eZusätze und Probleme so gefahren. Erst als ich angefangen habe mit dem Luftdrücken zu spielen und unter 1,8 bar gegangen bin, kam es immer wieder zu kleineren Luftverlusten an er Nahtstelle Reifen/Felge was ich mit ca. 60 ml Dichtmittel schnell behoben hatte. Der zweite große Vorzug der GEAX TNT Konstruktion mit der gedoppelten Karkassenflanke ist die hohe Stabilität der Reifen auch bei niedrigen Drücken. Selbstverständlich spielen da auch die ausgesprochen breiten AMERICAN CLASSIC Wide Lightning Felgen eine Rolle, aber beide zusammen erlauben Reifendrücke jenseits dessen was sinnvoll ist ohne dass die Fahrstabilität wirklich leiden würde. Vorne bin ich zum Teil Drücke bis 1,3 bar gefahren und hinten wurde es auch erst bei ca. 14 bar etwas schwammig. Klasse!!

Bei meinen 85 kg Lebendgewicht (zzgl. Bike, Kleidung und Rucksack) hatte ich im Gelände wirklich gute Ergebnisse mit Drücken von 1,5 bis 1,75 bar, weniger als mit jedem anderen Reifen dieser Gewichtsklasse und ein spürbarer Push für den Komfort und die Traktion.

Eine andere positive Qualität des Goma 2.3 ist dass sie ungemein schnell rollen. Durch die niedrigen und großflächigen Stollen spürt man keinerlei Flex und auch wenn man hört, dass der Goma nicht rollt, wie ein XC-Reifen, ist er ein ausgesprochen schneller Reifen. Nach meinem Empfinden sogar noch schneller als der zuletzt gefahrene WTB Vigilante 2.3 TCS oder auch der SCHWALBE Hans Dampf.

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Was die übrigen Eigenschaften angeht, Traktion, Grip und Seitenführung auf den unterschiedlichen Untergründen, haben sie mittlerweile auch schon einiges hinter sich. Doch anstatt ständig zu hören, dass es seit Monaten nass und rutschig ist, hat das Wetter pünktlich zu diesem Test umgeschlagen und war seither fast konstant trocken und sonnig. Das Thema Schlammpotential und tiefe Böden müssen wir also auf die zweite Testphase verschieben ;-).
Auf den seither gutmütigen und griffigen Waldtrails haben sich die Goma TNTs bisher gut geschlagen. Sie sind nirgendwo super, legen aber eine durchweg solide Performance an den Tag. Bei den zugegeben gutmütigen Bedingungen haben die Gomas alles mitgemacht, was mein Gelände zu bieten hat. Auf den wurzeligen, zum Teil sandigen und aktuell durchweg trockenen Trails, verhalten sie sich sehr kontrolliert und gutmütig, selbst mit einer losen  Auflage.

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Es gibt keine Steigung, die sie nicht gemeistert hätten – hoch wie auch runter.  Das Bremsverhalten geradeaus ist gut, auch wenn Enduroreifen vom Schlage eines SCHWALBE Magic Mary oder MAXXIS High Roller II hier besser sind. Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist der Goma etwas tricky in Schräglagen und im nicht immer klar definierten Grenzbereich. Sowohl bei aggressiven Bremsmanövern wie auch in heftigen Kurven brechen sie zwar spät, aber dann recht plötzlich aus. Ein Charakterzug, der mir und meiner Fahrweise nicht so liegt.
Auf Schotter rollen die GOMAS sehr gut und sicher, finden aber in Schräglagen und Kurven nur wenig Halt.

Bisher hatte ich erst eine Fahrt bei Nässe und obwohl der Boden noch griffig fest, war, waren die Wurzeln bereits super rutschig. Zu meiner positiven Überraschung ist das „Sticky“ Compound also auch bei solchen Bedingungen sicher und griffig, auch wenn das Profil sich physisch nicht so sehr mit dem Untergrund verzahnt.

Zwischenstand:
14 GEAX GomaDie GEAX Goma 2.3 TNT Reifen habe sich bisher auf überwiegend trockenen und griffigen Waldtrails beweisen müssen. Und das haben sie bisher ganz gut. Besondere Qualitäten der Reifen sind ihre Fähigkeit auch bei niedrigen Drücken stabil zu bleiben und ihre sehr guten Rolleigenschaften.
Unter den dedizierten Enduroreifen gehören sie sicher zu den schnellsten. In Sachen Traktion und Grip verhalten sie sich gut, wenn auch nicht wirklich herausragend. Einzig die Seitenführung ist nicht ganz mein Fall mit ihrem tendenziell plötzlichen Ausbrechen in grenzwertigen Schräglagen.

RIDE ON,
c_g