WTB Vigilante 2.3 Reifen- Testfazit: von c_g

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Es ist Zeit zu einem Fazit über den WTB Vigilante TCS zu kommen – einem Reifen der auf den DT-SWISS SPLINE XRC 1250 wechselweise auf dem RADON Black Sin Hardtail und dem ROCKY MOUNTAIN Instinct MSL. Wer sich nochmal die genauen Maße und Fakten zum tubeless ready AM- bis Allroundreifen der US Amerikaner ansehen mag, kann das hier tun.

Wie beschrieben verfügt der 2.3er über ein wirklich großzügiges Volumen und dennoch mehr als respektables Gewicht. Außerdem hat er mich in seiner Passform überrascht, denn bisher waren die WTB TCS Reifen zusammen mit den GEAX TNT die straffsten uns bekannten Reifen – doch die Bastion der UST-konformen Reifen schient zu bröckeln, denn zumindest beim Vigilante entsprach der Sitz eher dem eines üblichen tubeless-ready Reifen.

Doch zurück zum Test: In den letzen Wochen reichte das Spektrum von schlammig tiefen Böden bis hin zu feucht, griffigen Bedingungen … nur trocken war nie dabei ;-).  Aber weil unser Grannygear in seinem Test das Leistungsspektrum bei trockenen Bedingungen bereits überprüft hat (hier), können wir mit unseren gesammelten Eindrücken ein recht komplettes Bild malen. Wie Grannygear damals geschrieben hat, gehören die WTB Vigilante zu den wenigen Reifen, die sich auf seinen staubigen und oft sandigen Kalifornia-Trails ausgesprochen sicher und gutmütig fahren lassen.

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Wie würde er sich also auf meinen erdigen und in letzter Zeit immer feuchten bis nassen Böden machen? Nun, die Antwort ist recht einfach: Wirklich GUT!

Auch für mich gehört der Vigilante für zu den Ausnahme-Trailreifen, die eine sehr gute Traktion, tollen Seitenhalt und gute Rolleigenschaften in einem stimmigen Gesamtpaket vereinen. OK, er schafft es nicht mit der Matschperformance eines SCHWALBE Magic Mary mitzuhalten, aber bei rund 350 g die der Satz leichter ist, muss der Vigilante das auch nicht.

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Und wenn wir schon beim Vergleichen der beiden Reifen sind. Anders als es das WTB Marketing vermittelt, ist der Vigilante in meinen Augen weniger ein Enduro- als viel mehr ein sicherer und schneller Trail- und Allroundreifen.

In Grip und Traktion kommt der WTB auf das gleiche sehr gute Niveau eines CONTINETAL Mountain King II oder eines SCHWALBE Nobby Nic. In Sachen Vielseitigkeit legt er aber noch einen drauf. Vor allem auf Schotter oder Kies, wo sich z. B. der MKII schnell schwammig fährt, hat mir der Vigilante durch seine gute Kontrolle und Gutmütigkeit besser gefallen al beide oben genannten … die ja oft als Referenz zitiert werden. Bergauf und bergab vermittelt der Vigilante viel Sicherheit und erlaubt unter normalen Verhältnissen eine ähnlich aggressive Fahrweise. Nur wenn er sich in tiefen Böden einmal zugesetzt hat und auf wirklich nassen Wurzeln, zeigt sich, dass das Compound nicht ganz auf dem Niveau eines Black Chili Compounds liegt.

Die Seitenführung des Reifens ist ebenfalls gut, liegt aber nicht ganz auf dem Niveau der Traktion. Daher, wenn man in dem Fall überhaupt von Schwäche sprechen kann, wäre anzumerken, dass man beim Vigilante mitunter versucht ist aufgrund der sehr guten Traktion aggressiver zu fahren als es der Seitenhalt in Schräglagen zulassen.

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Fazit: Der WTB Vigilante hat uns wirklich mit seiner Vielseitgkeit beeindruckt. Er ist verhältnismäßig leicht und hat ein gutes Volumen. Dank des etwas weitern Sitzes der jüngsten Generation von TCS Reifen besitz er sehr gute Schlauchloseigenschaften und zeigte den gesamten Test über keinerlei Schwächen in diesem Bereich. In der Fahrpraxis hat er sich als gleichermaßen schnell wie traktionsstark erwiesen. Egal ob auf kalifornischem Staub, europäischem Waldboden oder über Schotter und Wurzeln, gehört er zu einem der vielseitigsten Reifen, die wir kennen, ohne, dass diese gute Traktion zu Lasten der ebenfalls sehr guten Rolleigenschaften gingen. RUNDUM ein guter Allround-Trailreifen … gut gemacht WTB.

RIDE ON,
c_g