Interbike´13 – Fatbikes und Accessoires: von Guitar Ted

Wie auch schon auf der Eurobike spielten Fatbikes auch auf der diesjährigen Interbike eine große Rolle was Neuheiten angeht … auch ohne den Vorreiter SALSA CYCLES als Aussteller. Seien es Fatbikes selber order Accessoires, die damit zu tun haben. Gegenüber dem letzten Jahr scheint das Angebot regelrecht explodiert zu sein – hier eine kurze Zusammenfassung:



FELT mit E-Fatbike Prototypen: Einer der Hingucker der Show war ein Fatbike Prototyp mit integriertem BOSCH Pedelec-Motor. Alles schön verpackt mit den Kabeln intern verlegt, dazu die schönen Doppelwand-Felgen.

  

Mit all dem Zusatzgewicht bleibt abzuwarten wie sich das auf das Fahrverhalten und die Traktion bei weichen „Fatbike-Verhältnissen“ auswirkt. Als Spaßbike kann das aber sehr wohl Sinn machen, aber bisher ist noch nicht entschieden, ob es je in Produktion gehen wird.

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FATBACK Corvus Rahmen & Sterling Reifen: Einer der Pioniere der Fatbike Bewegung ist sicher Greg Matyas und seine Mannschaft aus Anchorage, Alaska. Sonst sind sie immer als „Fahrendes Display unterwegs gewesen, aber diesmal hatten sie sogar einen eigenen Stand mit Demobikes. Der Grund hierfür war der brandneue Carbon-Rahmen mir passender Carbon-Gabel unter dem Namen Corvus.

  

Mit seinem spannenden Mix aus kantigen und geschwungenen Formen, der integrierten Direct-Mount Umwerfermontage wirkt das Bike sehr aufgeräumt und schön. Außerdem wird FATBACK demnächst auch ihre eigenen Carbon-Fatbike-Felgen bringen, die es aber leider nicht mehr zur Show geschafft haben.

 

Ebenfalls neu waren die FATBACK “Sterling” Reifen: Die tubelees ready Reifen in der Breite von 4.25“ werden von VEE RUBBER produziert und sollen nach Greg auf der eigenen Felge sehr leicht schlauchlos aufzupumpen sein. Mit all den rechteckigen Stollen auf der Breite verteilt sollte die Traktion schon mal kein Thema sein. Außerdem die eigenen FATBACK Naben mit XD Kassette und XX1 Ritzeln. Schick!

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VEE RUBBER: Während viele bei Fatbike-Reifen zuerst SURLY im Sinn haben, ist es tatsächlich VEE RUBBER, die mittlerweile die meisten Fatbike-Reifen produzieren.  Hier eine kleinen Auswahl mit einigen, die man bereits unter anderen Labels kennt:

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BOREALIS BIKES: Ziemlich neu ist die Firma BOREALIS, die zwar ihren Sitz in Colorado haben, aber ebenfalls ihren Ursprung in Alaska hat. Ihr Erstlingswerk ist auch gleich eines der Interbike-Highlights – ein wunderschönes Carbon-Fatbike unter dem Namen Yampa. Sie hatten zwei Versionen des Bikes am Stand – einmal das hier gezeigte Bike in voller Expeditions-Ausstattung und dann noch eine Race-Version mit angeblich nur 9,5 kg.

 

Das Expeditionsbike hatte 100 mm breite Felgen und 4,8“ Reifen und hatte dennoch mehr als genug Reifenfreiheit. Wow!

Ein weiteres Highlight, das solch geringe Gewicht erst ermöglicht sind die 85 mm breiten Carbondale Doppelkammerfelgen.

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45NRTH: Die Firma hat sich ganz dem Thema Winterbiken verschrieben. Von ihren mittlerweile legendären Reifen, bis hin zum grandiosen Wolvhammer Stiefel, der letztes Jahr eine Eurobike Award gewonnen hat. Jetzt widmet man sich den gemäßigten Temperaturen und bringt den Fasterkatt – ein Schuh speziell für nasskalte Verhältnisse.

 

Ich konnte mich auf der Show persönlich von der unglaublich sauberen Konstruktion und den tollen Details des Schuhs überzeugen – Grund genug für die Jury, auch ihm wieder einen Eurobike Award zu verleihen.

Wie man uns sagte, sollen demnächst auch neue Spike-Reifen von 45NRTH kommen – unter dem Namen Nicotine und Gravdal.
Der Nicotine wird mit aggressiven Stollen und einer Breite von 2,35 eher den AM-Piloten ansprechen und auch für festen Untergrund geeignet sein. Mit neu entwickelten Stollen (222 an der Zahl) soll die Traktion auf Eis mehr als verdoppelt werden.
Der Gravdal ist dagegen eher für Tourenbikes gemacht, ist als solches viel mehr auf Leichtlauf und Rolleigenschaften getrimmt. Er wird wahlweise mit einer 120 TPI oder einer 27 TPI Karkasse, stets aber immer mit 252 Spikes kommen.

Wie auch beim Fasterkatts – hoffen wir auch hier auf Muster für einen ausführlichen Test sobald verfügbar.

Guitar Ted