DIAMONDBACK Mason 29″ Hardtail – Testintro: von Guitar Ted

Nachdem c_g ja bereits zwei All-Mountain 29er Hardtails gefahren hat  – das TRANSITION BIKES TransAm two9 (Test hier) und das 2SOULSCYCLES Quarterhorse (Test in engl. hier und letztes Update hier) sind wir in den USA nun dran mit dem DIAMONDBACK Mason. Das Bike das wir bereits 201 auf der Interbike zum ersten Mal gesehen haben (damals wurde es unter dem Namen Dixon unser “Best-Of-Show”) ist nun endlich serienreif und wir haben eines davon aus der Demoflotte von DIAMONDBACK zum Test erhalten.

In typischer twentynineinches-Manier geht es in diesem Artikel um die Spezifikationen, Geomtrie und Ausstattung dieses ungewöhnlichen Hardtails.

Philosophie: Das DB Mason ist sicherlich in mancher Hinsicht anderes als die heute üblichen 29er Hardtals, aber trotz aller Progressivität ist es auch ein Schritt hin zu den Wurzeln des Bikesports. Diamondback bezeichnet das Mason klar als “All-Mountain” 29er Hardtail. Und wenn man bedenkt, was Mountainbikes vor 25-30 Jahren waren, dann passt der Begriff – ein Bike mit dem alles ging, rauf, runter und überall hin. Jetzt sind die Geometrien viel ausgereifter, die Laufräder sind größer die Komponenten besser und aus dem Allround-Bike wurde der marketingträchtige moderne Begriff All-Mountain-Bike. Nicht unbedingt ein Bike für die XC-Rennstrecke und auch keines für den Red Bull Rampage, aber alles zwischen diesen Extremen geht damit.

Das Mason soll also laut Diamondback ein echt vielseitiges 29er Hardtail sein. Um das zu erreichen geht es ein paar andere Wege, als die heute typischen XC/Trail 29er Hardtails. Hier der Blick darauf was das Mason besonders macht:

  • 140 mm Federweg: Keine Frage, die keineswegs filigrane FOX Talas 29 CTD zeigt gleich wie weit man mit dem Mason gehen kann. Wie alle 2013er FOX gabeln besitzt sie die drei Druckstufen-Modi “Climb, Trail, Descend”, dazu ein tapered Steuerrohr, eine 15 mm Steckachse und nicht zuletzt die beiden über Talas wählbaren Federwege – 140 mm für runter und normales Trailriding, 110 mm für die langen Uphills oder eine geducktere Position um längere Strecken zu pedallieren.
  • Geometrie:  Durch die lange Gabel kommt das Bike selbstverständlich vorne recht weit hoch. Dementsprechend besizt das Mason auch eine progressive AM-Geometrie mit einem wirklich flachen 66.5° Lenkwinkel (unbelastet und bei 140 mm an der Gabel) und einem kletterfreundlichen 73° Sitzwinkel. Das Testmuster (19”/Large – es gibt das Mason noch in 15.5”/Small, 17”/Medium und 21”/XL) hat ein fast normal langes eff. Oberrohr von 619 mm. Das Tretlager passt mit 330 mm gut zum All-Mountain Charakter des Designs. Aber da ware noch etwas sehr erwähnenswertes, die …
  • Kurzen Kettenstreben: Das Mason hat nämlich gerade mal 433 mm und das ist recht kompakt für ein 29er, wie wir alle wissen. Diamondback erreicht das indem sie das Sitzrohr gegenüber dem Tretlager leicht nach vorne versetzten und ihm zudem einen deutlichen Knick verpassen. Damit soll das Mason weiterhin genug Reifenfreiheit für 2,3er Reifen haben – was wir selbstverständlich ausprobieren werden.

  

  • Komponenten: Das Mason ist mit genau den Sachen ausgestattet, die man an einem AM-Bike erwarten würde.  Einige Teile kommen von RACE FACE und deren Respond-Serie (inkl. des 740 mm Lenkers, des 60 mm Vorbaus und der 1-fach Kurbel mit 32er Kettenblatt). Als 1×10 ausgelegt besitzt das Mason vorne eine MRP Direct Mount Kettenführung und hinten ein SRAM Type 2 X.9 Schaltwerk. Alternativ könnte man auch eine 2-fach Kurbel mit Umwerfer montieren – DB rät von 3-fach Kurbeln ab, da sie die Rifenfreiheit zu stark beeinträchtigen. Wer möchte könnte auch eine ISG-Kettenführung montieren, denn der Rahmen besitzt die nötigen ISG-Befestigungspunkte.
  • Für einen solchen Einsatz kommt der Rahmen natürlich mit einem konischen Steuerrohr, hat eine sehr gute Überstandhöhe (durch das geknickte, hydrogeformte Oberrohr) und besitzt eine 142 X 12 mm HR-Achse. Als Rahmenmaterial kommt Diamondback’s “Weapons Grade” 6061-T6 Aluminum zum Einsatz.
  • Die Laufräder sind mit den tollen WTB’s Frequency i23 Felgen ausgestattet, mit nicht weiter bezeichneten indistriegelagerten Naben.
  • Dropper Stütze: Das Mason kommt mit der stufenlos einstellbaren 30,9 mm KINDSHOCK  “Drop Zone” Stütze mit 125 mm Verstellbereich und einer Lankerfernbedienung.

Weitere Details: Der Rest des Bikes stammt von SRAM –  die 11-36T KJassette, Avid Elixir 5 Bremsen mit 200 mm Scheibe vorne und 180 mm hinten, ein Diamondback Sattel in auffällig rot7schwarzem Dekor und die ungewöhnliche Kombination eines KENDA Nevegal Vorderreifens gepaart mit einem KENDA Slant Six Hinterreifen.

Das Bike (zusammen mit meinen eigenen Plattformpedalen) kommt auf akzeptable 14,1 kg.

Soweit zur Vorstellung und den Details des “All Mountain” 29er-Hardtails DIAMONDBACK Mason. Bald folgt der erste Fahreindruck, der zeigen wird, ob das Konzept wirklich aufgeht und wie sich das Bike unter Realbedingungen fährt.