OSPREY Raptor 10 Trinkrucksack – Testintro: von Guitar Ted


Erst vor kurzem habe wir uns auf der Interbike die diversen Trinkrucksaäcke verschiedener Hersteller angeschaut und der Raptor 10 von OSPREY war einer, der uns dabei aufgefallen ist (hier). Jetzt haben wir ein Vorserienmuster des Raptor 10 zum Testen bekommen. Es wird zwar noch minimale Änderungen bis zur Serie geben, aber die würden sich nicht auf die Funktion oder den Nutzwert auswirken – so hat man uns uns gesagt.

OSPREY produziert neben dem Raptor 10 noch drei Modelle in der Raptor Serie – den kleineren und einfacheren Raptor 6 und den größeren Raptor 14 und den Giganten Raptor 18. Di Onlinepreise des Raptor 10 liegen um € 90.-.  Es wird einige Farboptionen geben – unser Raptor 10 kam im kräftigen Rot daher.
Komplett, mit allem wiegt der Raptor 10 gerade mal 620 g (ohne Trinkblase).

Ich bin bereits frühere Modelle des Raptor gefahren und er ist einer meiner Lieblinge für kürzere Fahrten und Tagestouren – alles daran ist durchdacht, von der Größe, über die Aufteilung und Zugänglichkeit der Fächer, bis hin zur Trinkblase. Aber es gab auch ein paar Punkte, die mich an dem älteren Modell gestört haben und so war ich neugierig herauszufinden ob und wenn ja, was sich geändert hat. Daher jetzt die Vorstellung des ´13 OSPREY Raptor 10 im Detail:

3L HydraulicsTM Trinkblase : Jeder Trinkrucksack kann nur immer so gut sein, wie seine Trinkblase, sonst ist er nicht viel mehr als ein Rucksack. Osprey hat seine 3 l Trinkblase kräftig überarbeitet – sie hat weiterhin den praktischen Griff um sie aus dem Fach herauszuziehen, den großen Drehverschluss zum leichten Befüllen und Trocknen.

Ebenfalls übernommen das Bissventil, das automatisch schließt, wenn es geradeaus zeigt, aber offen ist, wenn es im 90° Winkel verdreht wird. Auch der Schlauch ist länger geworden.

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Aufteilung der Fächer: Der neue Raptor 10 hat neben dem eigentlichen Trinkblasenfach zwei Haupt-Staufächer.

 

In der linken Aufnahme sieht man das etwas kleinere vordere Fach. Es besteht aus einem weichen, geprägten Stoff, in dem z.B. die Brille nicht verkratzt wird. Bei genauerer Inspektion (einfach das Bild anklicken) erkennt man einen RV-Beutel der gut geeignet ist um darin Kleinutensilien, wie Wechselgeld oder ähnliches zu verstauen; außerdem ein kleiner Clip um die Schlüssel daran zu sichern. Entgegen den älteren Modellen ist das Fach etwas größere geworden um darin auch andere Sachen als nur die Brille zu verstauen.
Im Bild daneben sieht man das eigentliche Hauptfach mit einem Doppel-Reißverschluss, das sich zwischen dem vorher beschriebenen Kleinteilefach und dem Trinkblasenfach befindet. Das Hauptfach verläuft über die gesamte Länge des Rucksacks und lässt sich über die umlaufenden RVs fast ganz aufklappen (viel besser, als die alten Modelle). Zusätzlich besitzt es ein Netzfach und zwei kleinere Langtaschen (z.B. für die Reifen- und Dämpfer-Pumpe). Diese Fächer sind zusätzlich schräg abgeschnitten was das Be- und Entladen erheblich erleichtert. Das Netzfach ist groß genug für etwa einen 29er Schlauch, etwas Schmiermittel und ein Multi-Tool oder wie ich es immer gemacht habe, um darin die  Kompaktkamera unterzubringen.. In das eigentliche Hauptfach ist genug Patz für ein Wechseltrikot, die Wind- oder Regenjacke, das Erste-Hilfe Kit, etwas Proviant oder was man sonst so mitnimmt.

 

Herausnehmbares Wekzeugfach: An der Basis des Rucksacks befindet sich eine clevers Lösung – das herausnehmbare Werkzeugfach. Es gibt nichts ärgerlicheres, als wenn man sich durch den halben Rucksack wühlen muss um an das Werkzeug zu kommen, wenn ein Defekt auftritt. OSPREY hat auf die Wünsche so mancher Käufer reagiert und sich folgendes ausgedacht.
Man öffnet einfach das kleine Fach, nimmt die aufgerollte Werkzeugtasche heraus und macht sich ans Werk … völlig unabhängig vom möglicherweise schweren oder verdreckten Rucksack. Die Werkzeugrolle selber besitzt einige schlanke RV-Taschen mit einem großen Überwurf unten, auf de sich wunderbar die Kleinteile und Schrauben ablegen lassen, die man sonst gerne mal im Gras verliert. Toll! Natürlich kann man die Werkzeugrolle auch unabhängig in einem anderen Rucksack oder der Trikottasche nutzen. Praktisch und mit Sicherheit ein der wichtigsten Verbesserungen gegenüber dem älteren Modell!

Taschen am Hüftgurt: Okay, hier ist noch etwas worüber Grannygear und ich “Hallelujah!” rufen.  Der alte Raptor 10 hatte bereits Hüftgurt-Taschen, aber die waren über Klettverschlüsse zugänglich und dementsprechend unsicher für Wertgegenstände. Mehr als einmal habe ich dort etwas verstaut und ehe ich mich umsah, hatte ich es verloren. Jetzt sind die Taschen mit RVs versehen und die Fächer fallen geräumiger aus, damit auch größeren Smartphones, eine Kompaktkamera oder ein paar Energieriegel reinpassen. Im Grunde kann man jetzt alles rein tun, was man schnell zur Hand haben möchte. Eine weitere sinnvolle Neuerung.

 

BioStretchTM, Belüftete Gurte: Osprey hat sich auch über die Schulter- und Hüftgurte hergemacht und deren Komfort und Belüftung dramatisch verbessert. Außerdem sind die Gurte viel einfacher einzustellen. Das AirScapeTM Rückenpolster ist ebenfalls überarbeitet, trägt sich spürbar angenehmer und ist besser belüftet.
Osprey hat auch die Zugänglichkeit des Trinkblasenfachs radikal geändert. Es hat keine Schließen mehr, wie vorher, sondern einen asymmetrischen RV, der von links unten bis weit in den rechten Schultergurt führt. Dadurch entsteht eine riesige Öffnung für das Fach und das Einsetzen oder Entnehmen der Trinkblase ist super einfach. Außerdem führt der geschlossene RV, den Trinkschlauch direkt zur rechten Schulter, Von dort wird er über den rechten Schultergurt bis auf Brusthöhe, wo das Ventil mit einem Magneten wackelfrei an der Schließe des Brustgurtes gesichert wird. Ach ja, der neue Magnet ist richtig stark und hält das Ventil mit viel Kraft an seinem Platz – kein ungewolltes Lösen mehr.

Weiteres: Ganz außen am Rucksack gibt es noch eine dehnbares Netzfach, dessen Ladung über einen Steckschließung halbwegs gesichert werden kann. Das kann ganz nützlich sein um kurz mal etwas zu verstauen ohne es in das Hauptfach zu stopfen – eine nasse Jacke  oder ein Schweißtuch etwa.
Zur Verkehrssicherheit hat man auch an die Befestigungsmöglichkeit für eine Rückleuchte gedacht – genau über dem Werkzeugfach. Außerdem gibt es ein paar reflektierende Applikationen und natürlich den LidLockTM Clip um schnell mal den Helm am Rucksack zu befestigen – wie ein Anker durch eine Helm-Belüftungsöffnung führen und seitlich den Kordelzug straffen – schon sitzt der Halt für die nächste Aussfahrt.

Okay, soweit zu den Einzelheiten des OSPREY Raptor 10 und den ganzen nützlichen Detailverbesserungen gegenüber dem alten Modell. Wir werden bald unsere ersten Erfahrungen zusammenschreiben und euch davon berichten.

 Guitar Ted