Vergleichstest – NICOLAI Helius AC 29er/659b/26-Zöller: von c_g

So, mittlerweile ist es wieder eine ganze Weil her, dass wir etwas aus unserer Testserie zum Thema Fromatvergleich gepostet haben. Nach dem Themenintro (hier), dem ersten Vergleich auf einem 26-Zoll Starrbike (hier) und dem Folgetest auf einem 29er Hardtail BERGAMONT Revox (hier) und dann die Umfragen zu dem Thema 650b (hier). Später folgten ein paar weitere Kurzzeittests wie der auf den EINHORN Hardtails (hier) und zuletzt der des ´13er ROCKY MOUNTAIN Altitude (unser erstes 650b Fully – hier).
Daneben gab es noch zahlreiche weitere News und Produktvorstellungen rund um das Thema 650b (oder 27,5“), die zeigen wie engagiert das Thema im Jahr 2012 angegangen worden ist und untermauern, warum das „Neue Mittelmaß“ das wohl heißest diskutierte Bike-Thema des Jahres war.

********************************

NICOLAI Helius AC Trio

Nun zum Abschluss und „Höhepunkt“ der Testserie, für die uns die deutsche Rahmenschmiede NICOLAI die jüngsten Versionen ihres Erfolgsmodells HELIUS AC in allen drei Formaten zur Verfügung gestellt hat. Dieser Test steht bereits seit einiger Zeit, wurde aber noch zurückgehalten, da er zuerst im Print-Magazin BIKE SPORT in (gestraffter Form) erscheinen sollte. Die regelmäßigen Leser unserer Seite werden sich erinnern, dass wir diesen Sommer bereits einen Test des neuen HELIUS AC 29ers gepostet hatten (hier) – parallel dazu wurden die beiden anderen Formate gefahren und getestet.

An dieser Stelle möchten wir nochmals einen herzlichen Dank an die beteiligten Firmen (NICOLAI, TUNE, SRAM, WTB und SCHWALBE) ausprechen, ohne die ein solcher Test so früh in der Saison nicht möglich gewesen wäre – ein besonderes Lob aber gebührt dem Team von NICOLAI, die aufgrund eines Kommunikationsfehlers gezwungen waren zwei der drei Bikes innerhalb von 5 Tagen aus dem 7020er Rohr-Rohmaterial bis hin zum fahrfertigen Bike zu schweißen und aufzubauen … um sie letztlich in einer Kurierfahrt durch den Juniorchef selbst noch rechtzeitig auszuliefern – DANKE!!!

NICOLAI Helius AC 29er

NICOLAI Helius AC 650b

NICOLAI Helius AC 26er

Für den Test waren alle drei Bikes soweit zu dem Zeitpunkt möglich identisch ausgestattet – eine funktionale SRAM X.9 2×10 Gruppe, AVID Elixir Bremsen, der an solchen Bikes sehr passende ROCK SHOX Reverb Dropper Stütze, Truvative cockpit and  ERGON SM3 Sattel. Wenn auch nicht unbedingt für den All-Mountain-Einsatz gemacht, nutzten wir auch bei diesem Test die gleichen drei identischen Laufradsätze mit TUNE King/Kong Naben und NOTUBES Crest Felgen in jedem der 3 Formate (26“, 650b und 29er) die uns die Leichtbauexperten von TUNE zur Verfügung gestellt haben … die sich übrigens auch nach heftigstem Einsatz keine Schwächen erlaubt haben. Der einzige Unterschied in der Ausstattung bei den Bikes lag in der Gabel – das 26er und 29er kam je mit einer SUNTOUR Epicon, das 650b aber kam mit einer SUNTOUR Durolux.

Was den Federweg angeht, kommt das 26er mit stattlichen 150 mm vorne und 145 mm hinten, das 29er hatte 140 m vorne wie hinten und das 650b musste sich vorerst mit 130 mm beschränken – in Serie soll es ebenfalls 150 mm haben. Bemerkenswert war allerdings, dass sich die Federwegsunterschiede die deutlich weniger ausgewirkt haben, wie die tatsächlichen Unterschiede durch die Laufräder.
Dementsprechend fallen auch die Gewichtunterschiede der Bikes in den einzelnen Formaten moderat aus. Erwartungemäß kam das 26-Zöller mit 12,85 kg am leichtesten davon. Der 29er wog mit 13,45 kg gerade mal 600 g mehr und wegen der verbaute schwereren Gabel machte das 650b mit 13,65 kg knapp das Schlusslicht. Man sieht der Gewichtunterschied hält sich bei identischer Bauweise und Materalien in tolerierbaren Grenzen.

Hier ein paar Detail-Impressionen vom NICOLAI Helius AC 650b (die Gegenstücke dazu am Helius AC 29er findet ihr hier):

 

 

Was die Geometrie angeht hat NICOLAI für 2013 die HELIUS AC Serie etwas überarbeitet und sie (wie bereits beim Test des 29ers erwähnt) mehr auf ihre Downhilleigenschaften optimiert. Die Änderungen des 29ers sind dementsprechend eine deutlich kompaktere Bauweise, ein angewachsener Federweg von 140 mm (2012er Modell noch mit 120 mm) und dramatisch flachere Winkel. Zwar hat jedes Format seinen eigenen Winkelsatz und Geometrie – letztlich sind die Unterschiede alle aber mit dem Ziel ein möglichst ähnliches Handling zu erzielen. Bei kritischen Punkten wie der Tretlagerhöhe und dem effektiven Oberrohrlänge kamen alle Bikes fast identisch. Logisch, dass die effektive Kettenstrebenlänge deutlich differiert – 455 mm beim 29er, 442 mm beim 650b und 426 beim 26er.

********************************************

Interessiert wie sich die drei Top-All-Mountain Bikes in den unterschiedlichen Formaten letztlich gefahren haben … im nächsten Post kommt die Auflösung – bis dahin.

RIDE ON,
c_g