Testurteil – CUBE Stereo Super HPC 140 (29er): von c_g

So, die Eurobike steht vor der Tür und unser Test des CUBE Stereo Super HPC 140  muss ein Ende finden :-(. Zwischen dem letzten Artikel mit unseren „Ersten Fahreindrücken“ (hier) und der Rückgabe lagen zwei ereignisreiche Wochen mit dem Bike (… ja wirklich zwei, denn zwischen der Fertigstellung des Artikels und der Veröffentlichung gab es ein paar Verzögerungen :-)). Wir waren damit noch viel auf unseren Hometrails unterwegs und haben das Stereo zum krönenden Abschluss auch noch über ein paar alpine Steige am Achensee (Österreich) gejagt.

Wer die Bikevorstellung verpasst hat – kann dies hier nachholen.

Wo stehen wir nun, nach der Testphase mit diesem Bike, das den Zahlen nach das Herz eines jeden All-Mountainpiloten höher schlagen lässt? Bei 2100 g für einen 29er Rahmen mit 140 mm Federweg muss es doch einen Haken geben, oder? Wie verhält sich die Federung im alpinen Gelände? Wie bewährt sich das Handling? Wie fällt der Vergleich zum ebenfalls kürzlich getesteten SANTA CRUZ Tallboy LTc (hier) oder dem NICOLAI Helius AC (hier) aus?

Nun um den Fragen eine kurze und prägnante Antwort zu geben:
Das CUBE Stereo Super HPC 140 in der getesteten Ausstattung ist für uns das „fast perfekte“ Allround/All-Mountain-Bike!! Bedenkt man dass CUBE mit dem Bike gerade erst die zweite Generation von 29ern einläuten – ist das ein echter Husarenstreich.

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Um das gleich vorweg zu nehmen; der Rahmen des CUBE Stereo Super HPC 140 ist zwar das aktuell leichteste seiner Klasse (wenn auch nur ein wenige 100 g leichter als etwa ein SCOTT Genius oder das bereits gefahrene SC Tallboy LTc) aber unser Testmodell mit 12,2 kg ist eben nicht so leicht, dass wir durch den Mangel an Masse zu einem überschwänglichen Testfazit gelangt wären. Daher sind wir eigentlich froh nicht die Überversion SLT im Test gehabt zu haben, denn hier wäre unser Urteil sicher nochmal stärker durch das unglaublichen Sub-10 kg Gesamtgewicht geprägt worden.

Doch der Reihe nach warum unser Gesamturteil zu dem Bike so positiv ausfällt:

  • Das CUBE Stereo SHPC ist in jeder Hinsicht mehr als ausreichend steif und direkt. Was die gefühlte Steuerkopf- wie auch Tretlager-, oder Hinterbausteifigkeit angeht, steht es keinem der bisher gefahrenen Bikes nach.
    Der einzige (und zugegeben nur minimale) Kritikpunkt in der Steifigkeit, müssen sich die Laufräder gefallen lassen, die aber in den Serienbikes ohnehin nicht zum Einsatz kommen :-).
  • Die FEDERUNG ist schlichtweg genial. Subjektiv liegt sie genau zwischen dem sehr direkten Feeling des NICOLAI Helius AC und dem scheinbar endlosen Federweg des SANTA CRUZ Tallboy LT. Sowohl bei den kurzen knackigen Anstiegen zuhause, wie auf den langen alpinen Steigen, bot mir das Stereo die perfekte Kombination aus Komfort und Kontrolle. Der Hinterbau bleibt dabei völlig frei von Antriebseinflüssen – selbst im Wiegetritt hat mir die geringste Plattformeinstellung im Trail-Modus ausgereicht, was angesichts des massiven Federwegs und Komforts mehr als ein Ritterschlag für die Kinematik ist.
  • Zur Dämpfereinstellung: Zuhause bin ich das Stereo am liebsten auf dieser ersten Stufe des „Trail-Modus“ gefahren, nicht zuletzt auch weil eine häufige Verstellung wegen der tiefen Position des Hebels unangenehmist.
    Bei den langen, alpinen Anstiegen habe ich dann doch öfter die Stufe 2 oder 3 des „Trail-Modus“ eingelegt um das Einsinken des Hinterbaus zu minimieren und lediglich die traktionsfördernden Aspekte der Federung zuzulassen. Den sehr straffen „Climb-Modus“ habe ich nur bei sehr steilen Rampen, am Rande der Fahrbarkeit gewählt. Was ich jedoch klar bezeugen kann, ist die ausgezeichnete Performance des Hinterbaus (bergaug, wie bergab), der so mancher Gabel die Show stiehlt.
    (Das bereits bei den ersten Eindrücken angesprochene Ungleichgewicht der FOX 34 Performance Serie vorne und des Factory Series Dämpfers blieb im gesamten Test spürbar, spielt aber bei den Serienbikes keine Rolle, da hier nur serienreine Federungskomponenten zum Einsatz kommen.)
  • Während all das bisher gesagte bereits zu einem sehr guten Gesamturteil führen würde, ist es das Handling des CUBE Stereo, das es von allen anderen absetzt. So verspielt, agil und gleichzeitig sicher hat sich bisher noch kein AM-29er Bike fahren lassen! Wie eingangs gesagt, fühlt es sich sowohl effizient und schnell, wie es sicher und potent an. Es ist ein Bike, dem ich ohne Vorbehalte alle zutraue von der schnellen XC-Feierabendrunde, der Alpentour in schwerem Gelände, dem gemäßigten Bikeparkeinsatz … ja, sogar den Bereich Ausdauerrennen und Marathon würde ich nicht ausgrenzen.
  • Dass das CUBE Stereo gute Allround- und auch Downhill-Eigenschaften mitbringen würde, war schnell klar … worin mich das BIke aber wirklich überrascht hat und das habe ich erst bei den sehr langen und oft steilen alpinen Anstiegen wirklich bemerkt, war das exzellente Bergaufverhalten. Selten bin ich so viel Federweg derart effiziente bergauf gefahren. Um diesen erst spät gewonnen Eindruck auf die Probe zu stellen, habe ich mich daran gemacht die Uphill-Grenzen auszuloten indem ich zwei mir bekannte technische Downhills um Maurach bergauf zu fahren versucht habe. Mit dem Erfolg, dass nicht das Bike das Limit erreicht hat, sondern meine Kondition (das Bild entstand weiter oben). Ich hätte nie erwartet, in einem 140 mm Bike solche Klettereigenschaften zu finden – im wahrsten Sinne atemberaubend ;-)!
    Bei diesem speziellen Anstieg war ich zwar dankbar für die absenkbare Gabel (ebenfalls nicht in Serie), ansonsten aber fand ich dass das Bike keine solche Gabel benötigt. Anders wie bei vielen anderen 29ern, die sonst oft eine große Spannweite an Gabel-Einbaulängen verkraften, war die 110 mm Einstellung definitiv zu steil und nervös für das Bike um sich noch gut anzufühlen – Kletterhilfe JA aber zum normalen Gebrauch nicht tauglich.
  • Was die Ausstattung angeht, gab es ebenfalls nur „Ansätze“ für Kritik.
    Die SCHWALBE Hans Dampf Reifen waren ein Wohltat der Sicherheit und Kontrolle. Es gibt wohl keinen anderen Reifen der so viel Traktion, Gutmütigkeit und Kontrolle bis hinauf in den sehr weit gesteckten Grenzbereich bietet. Alle Anbauteile waren bester Güte und sehr funktionell.
    Die ROCK SHOX Reverb Stealth hat sich als eine echte Bereicherung für das Stereo gezeigt – ein Ausstattungsteil, das man immer häufiger an 2013er bikes finden wird und bei mir ständig in Aktion war. Über den Dämpfer und die Gabel habe ich ja bereits weiter schon berichtet.
    Lediglich der für mich unbequeme FISIK: Sattel musste nach kurzer zeit einem WTB VOLT weichen. Das für die aktuellen FORMULA R1 Bremsen häufige Schleifen (wegen des sehr geringen Spaltmaßes) war störend, hatte aber keinerlei funktionale Nachteile.
    Die RACE FACE Next SL 2-fach Kurbel (24/38) war ungemein steif und auch in der Schaltperformance sehr gut. Über das knackige Schaltverhalten der verbauten SRAM XX muss ich nicht weiter sagen :-).
    Das einzige Bauteil, des Bikes, das ich am Bike tauschen würde, wären die ohnehin nicht in der Serie zu findenden CUBE gelabelten CWM MA Laufräder (made by DT-SWISS), die zum einen etwas schmal und zum anderen etwas zu weich sind.
  • Einen echten Kritikpunkt gibt es aber doch: Das ZERO BLACK Finish mit der sehr dünnen und rauh-matten Klarlackschicht ist ziemlich aufwendig in der Pflege, wenn man Wert auf ein ansprechend aussehendes Bike legt. Wäscht man es einfach ab und reibt es trocken wie wohl die meisten von uns , bleibt der Rahmen recht unansehnlich und voller staubiger Fahrer – ein echter Used-Look!!
Obgleich es in der Testphase keinerlei Anzeichen von Schwäche gab, kann ich nach diesem Test nur wenig über die Dauerhaltbarkeit des Rahmens (oder etwa der Alu-Lagerachsen) aussagen. Obgleich wir das Bike hart gefahren sind, ist es zu keinen schweren Stürzen gekommen oder außergewöhnlich harten Bodenkontakten gekommen, auch hierzu kann ich daher wenig sagen, obgleich man uns bei CUBE zusicherte, dass trotz des Gewichts der Rahmen keineswegs empfindlich wäre.

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An traue ich mir sicher zu ein Bike in seinen Details zu bewerten, aber wenn es so wenige Kritikpunkte an einem Rad wie dem CUBE Stereo HPC gibt, dann komme auch ich ins Grübeln – Wie kann das sein?

Um zu überprüfen, ob ich hier nicht irgendwelchen subjektiven Begeisterungsschüben unterliege, habe ich das Bike von drei weiteren Testern fahren lassen (der eine ein Ex-BMX Profi und offener 29er-Kritiker, der andere ein Starrbike-Singelspeedfetischist, der Federungen pauschal ablehnt) … und alle kamen begeistert von der Testrunde zurück!!

–> ALLE sagten dies wäre das bisher beste 29er das sie je gefahren seien und ich bin versucht ihnen Recht zu geben!!

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FAZIT: Nach nun immerhin 4 Wochen auf dem CUBE Stereo Super HPC 140 (29er) und einem sehr breitbandigen Testeinsatz von XC bis (schwere) alpine Touren steht es ganz weit vorne auf der Bestenliste langhubiger 29er. Die Geometrie, das Handling, die Steifigkeit, die Federung und das Fahrverhalten sind einfach super. Auch nach ausgiebigen Fahrten habe ich (bis auf minimale Detailkritik in der Ausstattung und der pflegeintensiven Oberfläche) einfach nichts auszusetzen – für mich ist das Stereo schlichtweg sehr nahe dran am perfekten All-Mounatin 29er. 

Das Rahmen-Rekordgewicht ist angesichts der nahzu perfekten Performance des Testbikes in meinen Augen lediglich das Sahnehäubchen – selbst mit einem schwereren Alu-Rahmen wäre es für mich eines der aktuell genialsten All-Mountain 29er, das ich bisher gefahren bin. Wenn ich so recht darüber nachdenke, wäre es sogar wünschenswert, wenn es eine günstigere Alu-Version geben würde, die so dieses geniale Bike einer breiteren Masse an Bikern zugänglich machen würde.

RIDE ON,
c_g