BERGAMONT Revox Team: Abschlussbericht: von M1
(mit Anmerkung von c_g)

Die aufmerksamen Leser unter euch wissen, dass ich das BERGAMONT Revox Team seit etwas mehr als drei Monaten habe und fahre. Meine früheren Berichte findet ihr hier und hier. Im Laufe des Tests ist der Winter in meiner Region im Voralpenland gekommen und gegangen, und jetzt ist es Gott sei dank wieder in wärmer. Gerade jetzt, wo das trocknere Frühlingswetter auf die ersten längeren Touren einlädt, schmerzt es mich, dieses Bike an c_g weiterzugeben, der es von un an als Langzeit-Testbike nutzen wird.

Wie ich in meinem letzten Bericht erwähnt habe, halte ich das Revox Team für einen sehr durchdachten Racer der oberen Mittelklasse. Schaut man sich die Ausstattungsmerkmale an, so passt einfach alles was ein (beinahe) Pro Level Racebike so braucht. Der X0-/X9-Mix (2×10) die ROCK SHOX SID RL (einschließlich Remote-Lock-out und konischem Steuerrohr), Easton EA70 Lenker, Vorbau & Laufradsatz und der exzellente Carbon-Rahmen (angeblich 950 g schwer – ob das stimmt, wissen wir nicht, werden es aber noch rausfinden) und das alles zu einem  UVP von gerade mal € 2999,- Euro … nicht schlecht wie wir finden. OK, es ist nicht billig, aber man würde sich schwer tun, ein ähnliches Fahrrad zu einem vergleichbaren Preis zusammenzustellen.

In meinem letzen Post hatte ich ganz vergessen das Gewicht des Bikes zu posten. Im Serientrimm mit den Schwalbe Racing Ralph 2,25 Reifen kam es exakt auf 10,22 Kilo in der Größe L. Bei den schwereren ONZA Canis Allround-Reifen (ebenfalls im Test), so wie ich das Fahrrad gefahren bin, kam es etwas schwerer auf 10,89 kg.
Ich bin das BERGAMONT Revox bei trockenen, nassen und verschneiten Bedingungen gefahren und stets hat mich dieses Gefühl von Agilität am Revox begeistert, das ich schon lange nicht mehr bei einem 29er Hardtail hatte. Dieses Bike hat ein super Handling, punkt aus!!

Dass die SID RL die Schläge und  Stöße wirkungsvoll schluckt ist Ehrensache, dass sie sich über die getrennt einstellbare Negativ- und Positivluftkammer auch nich vielseitig tunen lässt ein weitere Plus für so en Bike. OK, die Lenkung ist nicht 100% so präzise wie mit meiner gewohnten Starrgabel (und subjektiv auch nicht ganz auf dem Stand kürzlich getesteten FOX F32 mit OQ15 Achse) aber ansonsten hatte ich auch mit der 9 mm Schnellspannerversion der SID keine wirklichen Beanstandungen.

Ja, ich hatte ein paar kleine Kritikpunkte an dem Rad, aber diese Teile (Griffe, Lenker und Sattel) sind Sachen, die viele Menschen ohnehin nach ihrer  persönlichen Vorliebe oder ihrem Fahrstil anpassen würden. Insgesamt würde ich dem Bergamont eine „1“ geben, weil eigentlich alles passt (Design, Leistung, Komfort, die Komponenten und vor allem der Fahrspaß!).

Die Zusammenfassung:Wenn ich könnte, würde ich dieses Bike noch viel, viel länger fahren. Aus meiner früheren Posts und Kommentaren ist es wohl deutlich geworden, dass mich das BERGAMONT Revox Team sehr angenehm überrascht hat. In den letzten Monaten habe ich das Bike auf jede erdenkliche Art herausgefordert und dieses Bike hatte nirgends Schwachstellen. Ich bin schlichtweg beeindruckt.

Es ist leicht (und fühlt sich noch leichter an als es wirklich ist), ist schnell (in einem sehr erfreulichen und spaßige Art und Weise), präzise (keine Überraschung, für eine gut konstruierten Carbon-Rahmen) und komfortabel (ja, die Dämpfungseigenschaften des Rahmens kann man fühlen, werden aber weiter durch die 27,2 mm Sattelstütze unterstützt). Was den Preis angeht kenne ich keinen anderen Rahmen solchem Kalibers, der als stimmiges Komplettbike zu diesem Preis zu haben ist.
Meine einziger Vorschlag wäre es die etwas schweren Laufräder, die meiner Meinung nach sehr gute Tranings- und Allround-Räder sind, mit einem leichteren Satz für die Rennen zu ergänzen – wer das will.
Insgesamt halte ich das BERGAMONT Revox-Team für ein hervorragendes Bike – etwas, was ich in der jüngsten Vergangenheit nicht über viele 29er Bikes gesagt habe.

Kep on riding,
M1

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(Anmerkung von c_g: Bis jetzt hatte ich das BERGAMONT Revox-Team nur auf ein paar Ausfahrten dabei. Zuerst zwei Fahrten in der Serienausstattung, aber bald habe ich ein paar kleine Änderungen vorgenommen, um die Passform zu optimieren und die Racegene besser zur Geltung zu bringen, wie etwa leichtere Laufräder – siehe Fotos.
Zwar ist dies nur ein erster Eindruck, aber bereits jetzt kann ich sagen, dass ich von dem ausgesprochen agilen aber dennoch universellen Charakter bisher sehr angetan bin. Ich werde auf dem Rad im kommenden Sommer noch reichlich Höhenmeter sammeln, da das BERGAMONT Revox mir in dieser Saison als Hardtail Testplattform dienen wird. Daher bald schon mehr von dem Bike.